Medienmitteilung der Stiftung PanEco vom 31.8.2018

Ein letzter Baum steht noch, der ganze Rest seines Lebensraums wurde abgeholzt. Ein männlicher, etwa 30–35 Jahre alter Sumatra-Orang-Utan, befindet sich hoch in der Krone dieses Baumes. Was nun? Die Abholzung des Torfsumpfwaldes «Tripa» zu Gunsten von neu angelegten Palmölplantagen hat ihm, und vielen anderen Tier- und Pflanzenarten, das Zuhause gekostet. Er hat Mühe Futter zu finden  und ist wird dadurch dazu gezwungen, die Ernten von Kleinbauern der Region zu fressen. Eine schier aussichtslose Situation. 

In diesen Fällen sorgen Tierschützer des Sumatra-Orang-Utan- Schutzprogramms der Schweizer Stiftung PanEco in Zusammenarbeit mit lokalen Vertretern von Schutzorganisationen und Behörden dafür, dass die Orang-Utans gerettet werden. 
Im Fall von «Salah», dem männlichen Orang-Utan von «Tripa» hiess das, das Bergen, die medizinische Untersuchung und die Evakuierung des Tiers. Heute Morgen, einen Tag nach «Salahs» Rettung wurde er, vom Tierarzt als gesund eingestuft, wieder 
in ein geschütztes Regenwaldgebiet freigelassen. In diesem Teil des «Leuser-Ökosystems» wird er ein reichhaltiges Nahrungsangebot finden. Das Sumatra-Orang-Utan- Schutzprogramm betreibt vor Ort im Regenwald von «Jantho» eine Forschungs- und Auswilderungsstation. «Salah» wird sich demnach unter Beobachtung wiederfinden, solange er dies zulässt, das heisst sich nicht zu weit vom Camp entfernt. 

Die Evakuierung und direkte Wiederfreilassung von Orang-Utans in Sumatra ist eher selten. Vielmehr sind die Menschenaffen, so geschwächt, dass sie in der Auffang- und Pflegestation des Sumatra-Orang-Utan- Schutzprogramms zuerest wieder aufgepäppelt werden müssen, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Folglich: «Salah» hatte trotz allem Glück – viele seiner Artgenossen ergeht es schlimmer. Der Palmölanbau ist Hauptursache dafür, dass in den letzten 20 Jahren, 80% des Primärregenwalds in Sumatra verschwunden ist. Die Orang-Utans in Sumatra stehen als «akut vom Aussterben bedroht» auf der Roten Liste des IUCNs. 

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